Schwingenlager - BR64 - Die Baureihe 64

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Schwingenlager

Viele Detailaufnahmen brachten eine Bauartänderung bzw. eine Bauteiländerung zum Vorschein.

Das sogenannte Schwingenlager der Steuerung wurde während der Bauzeit im Zeitraum zwischen 1928 und 1930 verstärkt. Dieser Halter hält bei der Heusinger-Steuerung der Baureihe 64 die Schwinge und war bis auf 64 020 an allen Bubiköpfen verbaut. 64 020 hatte eine Winterthur-Schleife, weshalb dieser Halter entfiel. Mehr zu diesem Sonderfall weiter unten.

Schauen wir uns zunächst die alte Version der ersten Baulose an:

Aufnahme von 64 007 in Schwerin, aufgenommen am 04.10.2014 von ©Thomas Koberstein.

Kommen wir jetzt zur verstärkten Version:

Hier die 64 344 in Plattling. Aufnahme © Dieter Reithuber.

Nach dem Studium dutzender Vorbildfotografien und Sichtung diverser Bücher, hier vor allem das Baureihen-Buch von Peter Melcher ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Änderung ab 64 225 Einzug hielt.


64 215 - 64 224 wurden bei Union gefertigt. 64 215, 64 216, 64 217, 64 219 und 64 223 liegen mit eindeutigen Bildern zu diesem Bauteil vor und tragen die alte Version.

64 225 - 64 234 wurden bei Hanomag gefertigt. 64 225, 64 226, 64 227, 64 228, 64 231, 64 232, 64 233 und 64 234 liegen auch hier mit eindeutigen Bildern vor und tragen die neue Version.

Anmerkung


Es sind keine Bilder bekannt, dass man neuere Schwingenlager an älteren Baulosen < 64 225 im Zuge von Reparaturen verbaut hätte. Da wurde wohl eher eine neue Buchse eingesetzt und der Träger belassen.

Während das Fertigungslos 64 215 - 64 224 zwischen 1928 - 1929 bei Union in Königsberg gebaut wurde, wurden 64 225 - 64 234 in Jahre 1930 bei Hanomag in Hannover gefertigt.

Originales Fabrikschild der 64 227 aus dem Jahre 1930. Sammlung SvH

64 228 hier in München Ganghoferstraße kurz vor der Zerlegung durch die Firma Johannes Beutler mit der neueren Version. ©Ernst Ulrich.

64 234 auf einer alten Aufnahme von 21.03.1933. Vom Altmeister Carl Bellingrodt in Holzwickede aufgenommen. Sammlung NoBa.

Die Rückseite der Originalkarte. Sammlung NoBa

64 223 zeigt hier die ursprüngliche Version des Lager. Aufgenommen 1966 in Tübingen von ©Albert Gieseler.

064 448-4 am 06.08.1970 im Bahnhof Eslarn. Ebenfalls natürlich mit der neuen Bauform des Schwingenlagers. ©Helmut Dahlhaus.

64 276 sehen wir hier im Düsseldorfer Hauptbahnhof. Herbert Schambach fertigte diese Aufnahme am 16.05.1959 an. ©Herbert Schambach

064 491-4, die spätere Museumslok der DFS, mit Indusi und neuer Schwingenlagerform am 07.04.1974 in Lautlingen. ©Horst Schuhmacher

64 1403-1 (ex 64 403) im Jahre 1970 in Kalbe an der Milde. Hier der Beleg dafür, dass auch das spätere Verwenden der Baureihe bei der Deutschen Reichbahn der DDR zu keinen Veränderungen führte. ©Wolfgang List.

Ausnahme 64 020 mit Winterthur-Schleife

Die 64 020 war die einzige Lokomotive der Baureihe 64 mit einer sogenannten Winterthur-Schleife und kam daher ohne dieses Schwingenlager aus.

64 020 in einer Werkaufnahme der Firma Henschel mit der Winterthur-Schleife.

Und hier als Nahaufnahme:

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