Wendezugsteuerung
Eine Wendezugsteuerung war bei der Baureihe 64 selten, ist schlecht dokumentiert und noch seltener fotografiert worden.
Andreas Braun [1] führt auf Seite 53 an, dass "ein Umbau einiger Maschinen auf Wendezugsteuerung, insbesondere norddeutscher Betriebswerke nicht belegt werden konnte." Gleichwohl führt Andreas Braun aber den Betriebsbuchauszug der 64 001 in seinem Buch, in dem genau das protokolliert wurde.
Klaus-Detlev Holzborn [2] kommt in seinem Baureihenbuch zu dem Schluß, dass vor allem Vohwinkler Loks ausnahmsweise damit ausgerüstet wurden.
Das deckt sich in so fern, da die 64 001 und 64 100 zum Zeitpunkt 1954 beim Bw Wuppertal-Vohwinkel beheimatet war.
Peter Melcher [3] geht am weitesten und gibt acht Lokomotiven der Baureihe 64 beim Bw Wuppertal-Vohwinkel aus:
64 001 am 02.10.1954
64 027 am 08.10.1954
64 100 am 06.07.1954
64 160 am 27.08.1954
64 269 am 10.09.1954
64 276 am 05.09.1954
64 299 am 29.10.1954
64 301 am 02.10.1954
Der Probebetrieb begann nach [3] am 01.12.1954 mit dem Beginn des Sommerfahrplans 1955. Die 64er fuhren dann planmäßig Wendezüge von Wuppertal-Vohwinkel über Elberfeld nach Gevelsberg-Nord. Aber nach einem Jahr endete der Betrieb schon wieder, da die Baureihe 64 dafür wohl zu schwach war.
Weiterhin schreibt Melcher: "Nach einer Pause und teilweiser Verwendung der Ausrüstungsteile ging der Betrieb mit dem Einsatz der Baureihe 78 als Wendezuglok weiter."
Dazu die folgenden Betriebsbuchauszüge:
- 64 001: Wendezugbetriebsanlage eingebaut, Einbau am 02.10.1954 im AW Göttingen, Sonderarbeit SA 165, Verfügung 21.213 Fld/K 19 vom 07.01.1954 [1]
- 64 100: Wendezugsteuerung eingebaut, Einbau am 03.07.1954 im AW Göttingen, Sonderarbeit SA 164 [2]