Der Rahmen
Der Mittenabstand der Barrenrahmenplatten ist 1000 mm wie bei allen kleineren Einheitsmaschinen; diese Rahmenentfernung ermöglicht eine kräftige und verschleißfeste Ausbildung der Achslager unter Berücksichtigung der Seitenverschieblichkeit der Achsen. Damit ist auch die Gleichheit der Pufferträger, der Zugkastengußstücke und Rahmenquerverbindungen mit den anderen Gattungen gewährleistet. Die 70 mm starken Rahmenplatten gehen in der oberen Begrenzung gradlinig von Pufferträger zu Pufferträger in einem Stück durch und sind bei weiten Ausschnitten und dadurch, kleinem Gewicht möglichst steif gehalten. Durch die einfache Höhengliederung ist die Ausnutzung der Walzplatte ohne großen Verschnitt gesichert. Die Ausbildung des Rahmens als Barrenrahmen gibt als festgefügtes Ganzes die Gewähr für eine sichere Einhaltung der Urmaße selbst bei hohen Beanspruchungen und bei örtlichem Verschleiß. Daneben ist aber gerade durch die niedrige Bauhöhe von durchschnittlich 590 mm zwischen Außenkante von Ober- und Untergurt eine gute Übersichtlichkeit und Zugänglichkeit der Maschine gewahrt. Während die Elastizität des Rahmenbaues in senkrechter Richtung die örtlichen Überbeanspruchungen vermeiden läßt, ist trotzdem die Festigkeit gerade in waagerechter Ebene besonders hoch.
Der Rahmenuntergurt liegt nahezu mittig zu den Achsen, so daß er die Durchleitung der Kräfte von den Zylindern her gut übernimmt. Als Grundlage für den Austausch aller mit dem Rahmen verbundenen Teile ist er allseitig auf Maß und Toleranz. bearbeitet. Mit Ausnahme der Achsgabelstege werden alle Teile ohne besondere Paßarbeit angebracht. Als äußere Querverbindung versteifen die Pufferträger aus Preßblech die Rahmenplatten. Jeder Träger ist so befestigt, daß er als Ganzes ausgewechselt werden kann. Der Zughaken ist durch eine auf der Zugstange angeordnete Wickelfeder abgefedert. Der Zughaken mit Abfederung ist an der Kopfschwelle schneidenförmig gelagert, so daß er seitlich ausschlagen kam. Die Schraubenkupplung ist für eine Höchstzugkraft von 21 t bemessen. Die Hülsenpuffer der Einheitsbauart haben eine Gesamteindrückung von 75 mm.
Der vordere Rahmenteil wird außerdem gegen den Kessel noch durch zwei vom Rauchkammermantel schräg nach vorn laufende Winkelstreben versteift, die in Ausfräsungen des Rahmen greifen. In der Zylinderquerebene ist der Rahmen durch ein weitgehend ausgespartes Stahlgußstück versteift, das seitlich die Lagerböcke zu den Längenausgleichheb ein zwischen Lauf- und erstem Kuppelradsatz trägt. Nach oben ist das Gußstück gleichzeitig als Rauchkammerträger und festes Auflager des Kessels ausgebildet.
In Höhe der Pufferträger ist der Rahmen bis zur Zylinderverbindung durch zwei waagerechte Bleche zwischen den Barrenplatten zu einem Kastenträger ausgebildet; in ihm liegt der Zugapparat. Dieser Kasten läßt beiderseits zunächst den Raunenplatten Raum für die Unterbringung der Federn des Laufradsatzes.
Jeweils zwischen den Kuppelradsätzen schließen sich nach hinten weitere Querverbindungen an; die mittlere von ihnen trägt nach oben Kesselpendelbleche. Zwei Querverbindungen greifen nach den Seiten über den Rahmen hinaus und tragen seitlich die Wasserkästen. Die mittlere Stütze besteht aus 25 mm starkem Blech und trägt in den Ebenen der Steuerung die Lagerböcke von Steuerwelle und Schwinge und die hintere Befestigung der Gleitbahn.
Das Pendelblech ist so angeordnet, daß es bei warmem Kessel gerade steht, bei kaltem nach vorn um ein geringes geneigt ist. Eine waagerechte Querverbindung, die von den Zylindern bis kurz vor die Stehkesselvorderwand reicht, steift den Rahmen gegen seitliches Verwinden aus. Unter der Stehkesselvorderwand und seiner Rückwand wird der Rahmen durch die gleichzeitig als Stehkesselträger ausgebildeten Stahlgußbrücken versteift. Diese stützen sich mit Winkelfußleisten auf die Oberkante des Rahmens. Sie tragen auf Rahmenmitte die Lager für die Schlingerstücke und außen die Klammern, die den Kessel gegen Abheben von seinen Auflagern schützen. Am Rahmenuntergurt sind jeweils in den Ebenen der Querverbindungen flußeiserne Querstäbe rechteckigen Querschnittes vorhanden, die ein seitliches Ausbiegen des Rahmens durch die Kessellast verhindern. Als abschließende Querverbindung dient wieder der Pufferträger der gleichen Form wie vorn. Die Zapfen der Deichselgestelle sitzen an besonderen waagerechten Rahmenverbindungen aus Preßblech.
Der Wasservorrat von 9 m³ ist in zwei langen Behältern zu beiden Seiten des Kessels untergebracht und zum Teil unter dem 3 t fassenden Kohlenbehälter, der die Rückwand des Führerhauses bildet.